Das nächste heißeste Jahr kommt bestimmt: Was bringt die Kommunikation von Klimarekorden?
Mittwoch, 30. Oktober 2024, 14.30-16.00
- Dr. Helen Fischer, Leibniz-Institut für Wissensmedien
- Tobias Fuchs, Deutscher Wetterdienst (DWD)
- Stefan Schmitt, Wissenschaftskorrespondent, ZEIT
- Dr. Marlene Weiß, Ressortleiterin Wissen, Süddeutsche Zeitung
- Iris Proff, Freie Wissenschaftsjournalistin [Moderation]
2023 hat mit Blick aufs Klima diverse Rekorde gebrochen: Es war das heißeste Jahr jemals, das antarktische Meereis hatte im Winter der Südhalbkugel die geringste bislang gemessene Ausdehnung, die Weltmeere waren wärmer als je zuvor. Die vergangenen zehn Jahre waren die wärmste Dekade seit Beginn der Aufzeichnungen. Solche Rekorde werden regelmäßig von renommierten Institutionen wie dem EU-Klimadienst Copernicus, dem Deutschen Wetterdienst oder der Weltwetterorganisation kommuniziert. Die Klimaberichterstattung nimmt sich dieser Superlative gern an und bebildert sie mit Grafiken, die gravierende Abweichungen der Klimavariablen vom langjährigen Mittel veranschaulichen.
Aber was löst diese Kommunikation bei den Rezipientinnen und Rezipienten aus? Schafft sie Handlungsbereitschaft für Klimaschutz, erzeugt sie vor allem Angst und Resignation oder gewöhnen sich die Menschen an immer häufigere Rekordmeldungen? Wie lassen sich Klimarekorde als Anlässe nutzen, um neue Informationen, tiefergehende Erklärungen oder Lösungsansätze für den Klimaschutz zu vermitteln? Welche Trugschlüsse sollten Klimajournalistinnen und -journalisten dabei vermeiden?
Stefan Schmitt, Wissenschaftskorrespondent, ZEIT
Foto: Marcus Glahn für ZEIT ONLINE
Dr. Marlene Weiß, Ressortleiterin Wissen, Süddeutsche Zeitung
Foto: Friedrich Bungert / SZ
Tobias Fuchs, Deutscher Wetterdienst (DWD)