Reicht es Missstände zu beschreiben? Was Journalismus angesichts der großen Gesellschaftskrisen tun muss
Mittwoch, 30. Oktober, 14.30–16.00
- Carina Frey (ZukunftsReporter)
- Prof. Dr. Alexander Mäder (ZukunftsReporter)
- Dr. Rainer Kurlemann (ZukunftsReporter)
Die überforderte Krankenschwester war zu Corona-Zeiten omnipräsent. Zahlreiche Berichte aus Kliniken zeigten sie mal weinend, mal schimpfend. Der Personalmangel ist schuld, keine Frage. Über die Ursachen dafür wurde dagegen wenig berichtet. Zu komplex, zu anspruchsvoll?
Nur ein Beispiel von vielen Themen, bei denen es leicht ist, Betroffene in den Vordergrund zu stellen. Doch was muss Journalismus heute leisten? Was kann, darf oder muss er seinem Publikum zumuten? Reicht es, die Missstände wieder und wieder in Reportagen zu beschreiben? Sollten wir uns auf die tiefe Recherche der Zusammenhänge konzentrieren, angesichts der großen Krisen auf Lösungen drängen oder gar selbst zu Aktivisten werden?
Prof. Dr. Alexander Mäder
Foto: Kai R. Joachim