Kooperationen von Wissenschaftsredaktionen

Mittwoch, 30. Oktober 2024, 17.00-18.30

u.a. mit

  • Lea Busch, Reporterin im Ressort Investigation, NDR
  • Volker Stollorz, Geschäftsführer, Science Media Center (SMC)
  • Korinna Hennig, Wissenschaftsredakteurin bei NDR Info [Moderation]

In dieser Session wollen wir über das Thema „Kooperationen“ nachdenken: Wäre eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftsredaktionen nicht sinnvoll – insbesondere, wenn sich evidenzarme Narrative im öffentlichen Diskurs festsetzen? In Krisenlagen und unübersichtlichen Recherchesituationen könnten Kooperationen helfen, die Arbeitslast zu teilen und schneller zu besseren Ergebnissen zu kommen. Stattdessen setzt fast jede Redaktion – abgesehen von den tagesaktuellen must-have-Themen – ihre eigenen Schwerpunkte.

Dabei ist die gesellschaftliche Wirkung von Journalismus daran geknüpft, dass dieselben Themen von möglichst vielen Medien aufgegriffen und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Könnte also die Wissenschaftsberichterstattung hierzulande mehr Schlagkraft gewinnen, wenn sich Redaktionen häufiger einig wären, was wann zum Thema werden sollte? Wie plausibel ist die These, dass der Wissenschaftsjournalismus mehr Relevanz durch mehr Konsonanz erzielen könnte?

Wir wollen darüber diskutieren, wie sich das tradierte Konkurrenzdenken zwischen den Medien/Redaktionen überwinden ließe. Wie könnte man solche Kooperationen angehen? Welche Formen von Kooperation wären sinnvoll: nur innerhalb des Formats oder cross-medial? Und was könnte der Wissenschaftsjournalismus von den investigativen Rechercheverbünden lernen?