Der Forschungsbau SupraFAB als interdisziplinäres Forschungszentrum der Grundlagenforschung im Bereich (Bio)grenzflächen sowie Einlicke in den Forschungstransfer im Bereich der grünen Chemie mit nachhaltigen Ressourcen: GrünChemie
9.00-11.00
Nach einer Einführung und einer kurzen Führung durch das neue Forschungsgebäude SupraFAB (kurz für „Supramolekulare Funktionale Architekturen an Bio-Schnittstellen“) mit seinen Einrichtungen für Chemie, S2-Biologie sowie Physik/Reinraumtechnik und einigen Großgeräte-Laboren werden wir neueste Forschungsergebnisse sowie aufkommende Aufgaben und Chancen insbesondere im Bereich der Grünen Chemie mit erneuerbaren Rohstoffen sowie des Forschungstransfers diskutieren.
Der Sprecher des SupraFAB-Gebäudes, Prof. Dr. Rainer Haag sowie weitere Wissenschaftler*innen stehen im Anschluss für Gespräche zur Verfügung.
Das interdisziplinäre Forschungsgebäude SupraFAB („Supramolekulare Funktionale Architekturen an Bio-Schnittstellen“) befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Instituten für Biochemie, Biologie, Chemie und Physik der Freien Universität Berlin in Berlin-Dahlem und wurde im Mai 2022 eröffnet (Gesamtvolumen ca. 48 Millionen Euro; Planungsphase 2016–2018, Bauphase 2018–2022).
Das Forschungshub SupraFAB bietet eine einzigartige und hochmoderne Forschungsinfrastruktur für mehrere Sonderforschungsbereiche und Exzellenzcluster (SFB 1349, SFB 1449, SFB 1772, TR/SFB 186, Exzellenzcluster NeuroCure und Chiral Electronics; kürzlich abgeschlossene SFBs 958 und 1078). Das Forschungsgebäude bietet Wissenschaftler:innen aus Chemie, Biologie und Physik gemeinsame Labore, Kommunikations- und Büroräume sowie Zugang zu modernsten wissenschaftlichen Großgeräten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung junger Nachwuchsgruppenleiter:innen.
Die Forschung im SupraFAB umfasst supramolekulare Architekturen an (biologischen) Schnittstellen, die eine zentrale funktionale Rolle in lebenden Systemen spielen – etwa bei der Wechselwirkung von Wirkstoffen mit Proteinkomplexen in Zellmembranen oder von Krankheitserregern mit Zelloberflächen –, das molekulare Verständnis neuronaler Kommunikation und von Pathogen-Zell-Interaktionen, (bio)materialien wie Hydrogele sowie die Entwicklung von Nanowerkzeugen, nanostrukturierten Schnittstellen und 2D-Materialien.
Es wurden hochspezialisierte Labore, Reinraumbereiche sowie vibrationsarme, klimatisierte und elektromagnetisch abgeschirmte Messräume eingerichtet. Großgeräte ermöglichen den Zugang zu hoch- und superauflösenden optischen und elektronenmikroskopischen Methoden (iso-STED, sptPALM und Cryo-TEM) sowie zu neuartigen Methodenkombinationen zeitaufgelöster Bildgebung und spektroskopischer Verfahren (FTIR-AFM/sSNOM bzw. AFM-STM-Spektroskopie). Diese zukunftsweisenden Methoden werden ergänzt durch Verfahren zur Analyse von Grenzflächen wie SEM, napXPS, TOF-SIMS und NMR sowie durch Geräte zur Nanostrukturierung von Oberflächen und 2D-Materialien.
Die Forscher:innen im SupraFAB arbeiten auch eng mit dem neuen FUHUB für Forschungstransfer zusammen. Ein neues Zentrum für Nachhaltige Ressourcen – CSR Berlin – wurde kürzlich an der Freien Universität Berlin eröffnet. Zudem agiert das neue „innovate! Lab gGmbH“ für nachhaltige Innovationen in der Chemie der Berlin University Alliance (BUA) und der Joachim Herz Stiftung als neues Modell für wirkungsorientierten Forschungstransfer.
Gastgeber:
Freie Universität Berlin
Ort:
SupraFAB Forschungsbau, Altensteinstr. 23a, Hörsaal 119 (Eingang rechts)
Maximale Teilnehmerzahl: 40 Personen